Gustav im Biosphärenpark Wienerwald

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Im Auftrag des Naturschutzes auf der Perchtoldsdorfer Heide

Ich bins wieder, euer Gustav, heute unterwegs im Namen des Naturschutzes auf der Perchtoldsdorfer Heide.

Ökologin Irene und der Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide treffen sich regelmäßig, um sich für den Schutz und Erhalt der ansässigen Ziesel und der seltenen großen Kuhschelle einzusetzen. Der Trockenrasen, dem man hier antrifft, beherbergt eine unglaublich bunte und artenreiche Lebensgemeinschaft, wie sie vielfältiger in Mitteleuropa nicht zu finden ist. Doch dieser Lebensraum muss geschützt werden: Hatte die Perchtoldsdorfer Heide 1815 rund 200 Hektar Weidefläche, so waren es 1938 nur mehr rund 40 Hektar. Zu dieser Zeit wurden dieses Naturdenkmal unter Naturschutz gestellt, um die seltene Pflanzenvielfalt zu erhalten.

Mit Schere, Säge und Krampen bewaffnet heisst es: Ran an die Arbeit. Irene erklärt uns vorab in einer Lagebesprechung was heute zu tun ist. Sie selbst macht sich bereits seit ein paar Jahren für die Perchtoldsdorfer Heide stark. Schon als Kind hat sie immer viel Zeit mit ihrer Familie hier verbracht und empfindet es als ganz natürlich, die Pflege zu betreiben und auch Schulklassen auf die Besonderheiten der Heide hinzuweisen und Natur erlebbar zu machen (Großes Heidefest im Herbst!). Damit die Ziesel von ca. 160.000 jährlichen Heidebesuchern nicht gestört werden, müssen die Zäune immer wieder erneuert werden, so auch heute!

Natur mit allen Sinnen erlebbar

Mein Teampartner bei der Zaunreparatur ist Alejandro, der in Argentinien geboren wurde und den Wienerwald als seine jetzige Heimat liebt, nicht zuletzt deswegen, weil er eine Vielfalt an sportlichen Angeboten wie Klettern, Bouldern und eben die Natur bietet. Er, wie auch viele andere Bewohner Perchtoldsdorfs, kommen immer wieder zur Pflege der Heide. Auch ich verstehe die Liebe zu diesem wunderbaren Fleckchen Natur. Wunderschöne Hügelchen und, so weit das Auge reicht, die hübsche violette Kuhschelle, die die Perchtoldsdorfer Heide ihr Zuhause nennt und strahlenden Sonnenschein langsam ihre Blüten öffnet.

Die körperliche Arbeit ist sehr befriedigend, macht aber auch ganz schön hungrig. Während der Zaunreparatur komme ich mit anderen Perchtoldsdorfern ins Gespräch und erfahre von einem urigen Heurigen, der eine riesige Auswahl an regionalen Fischspezialitäten anbietet. Nach der Arbeit, die an diesem Tag bis Mittag geht, verabschiede ich mich von Irene und den netten Freunden der Perchtoldsdorfer Heide und möchte noch den Schmankerl Tipp ausprobieren.

Regionale Fische in Hülle und Fülle

Schon beim Betreten des Fischheurigen Margarete und Leopold Distl merke ich, dass sich die Qualität der Speisen bereits herumgesprochen haben muss, denn fast alle Tische sind besetzt. Glücklicherweise hat der Wirt noch einen Tisch für mich und ich kann mich am vielfältigen Heurigenbuffet mit gebackenen Karpfen, klarer Fischsuppe und leckeren Nachspeisen bedienen.

Ein toller Tag im Namen des Naturschutzes geht zu Ende. Der Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide und der Biosphärenpark Wienerwald bieten immer wieder Termine für Freiwillige Helfer an und freuen sich über tatkräftige Unterstützung.

Hier geht's zu den Terminen des Bioshärenparks